Freitag, 12. April 2024

Polizeiliche Kriminalstatistik 2023: Gesamtkriminalität steigt weiter an

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Nichtdeutsche Tatverdächtige

Betrachtet man die Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße (d.h. ohne Verstöße, die vorrangig von Ausländern begangen werden können, wie zum Beispiel illegale Einreise) wurden im Jahr 2023 2.017.552 Tatverdächtige erfasst. Von diesen waren 34,4 Prozent nichtdeutsche Staatsbürgerinnen und -bürger.

Während es bei den deutschen Tatverdächtigen kaum eine Veränderung gab (+1,0 Prozent), war bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt ein deutlicher Anstieg von 13,5 Prozent zu verzeichnen. Erklären lässt er sich unter anderem mit der Zuwanderung. Denn: dadurch ist auch der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung in Deutschland insgesamt gestiegen.



Unter dem Begriff Gewaltkriminalität werden in der PKS verschiedene Delikte zusammengefasst, die der mittelschweren bis schweren Kriminalität zuzuordnen sind. Konkret handelt es sich um folgende Straftaten:

  • Mord
  • Totschlag und Tötung auf Verlangen
  • Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschl. mit Todesfolge
  • Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer
  • Körperverletzung mit Todesfolge
  • Gefährliche und schwere Körperverletzung, Verstümmelung weiblicher Genitalien
  • Erpresserischer Menschenraub
  • Geiselnahme
  • Angriff auf den Luft- und Seeverkehr

m Jahr 2023 wurden 214.099 Fälle von Gewaltkriminalität erfasst. Die Deliktzahlen sind damit auf einem Höchststand seit dem Jahr 2007. Sowohl vom Jahr 2021 auf 2022 (+19,8 Prozent) als auch vom Jahr 2022 auf 2023 (+8,6 Prozent) sind deutliche Steigerungen der Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität zu verzeichnen. 

Auch die Tatverdächtigenzahlen sind deutlich gestiegen. Im Jahr 2023 wurden 190.605 Tatverdächtige ermittelt. Das entspricht einem Anstieg von +6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

Im vergangenen Jahr wurden 255.466 Menschen Opfer* von versuchter oder vollendeter Gewaltkriminalität (2022: 235.820, +8,3 Prozent). Davon sind etwa ein Drittel nichtdeutsche Staatsangehörige und fast 20 Prozent Kinder und Jugendliche.

*In der PKS wird die „Opferwerdung“ erfasst. Das bedeutet: Wenn eine Person mehrfach als Opfer in der PKS erfasst wurde, wird sie auch mehrfach gezählt.

Der Anteil dieser Messerangriffe bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung lag im Berichtsjahr 2023 mit 8.951 Fällen bei 5,8 Prozent (2022: 5,6 Prozent, 8.160 Fälle), bei Raubdelikten bei 10,9 Prozent (4.893 Fälle; 2022: 11,0 Prozent, 4.195 Fälle).



Im Jahr 2023 wurden bei der Gewaltkriminalität 12.377 tatverdächtige Kinder und 30.244 tatverdächtige Jugendliche ermittelt. Der Anteil der Kinder an allen Tatverdächtigen im Bereich Gewaltkriminalität liegt mit 6,5 Prozent auf dem Höchststand seit 2001; bei Jugendlichen mit 15,9 Prozent auf dem Höchststand seit 2011.

Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Gewaltkriminalität bei Kindern bis unter 14 Jahren um +17,0 Prozent; bei Jugendlichen von 14 bis unter 18 Jahren um +14,4 Prozent.

Der Anstieg der Tatverdächtigen bei Delikten der Gewaltkriminalität ist besonders stark ausgeprägt bei nichtdeutschen Kindern und Jugendlichen. Auch hier lässt sich der Anstieg unter anderem auch damit erklären, dass der Anteil an minderjährigen nichtdeutschen Personen in der Bevölkerung insgesamt deutlich gestiegen ist.








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